Sind bei SchülerInnen erste Veränderungen im Verhalten oder körperliche und psychische Signale wahrnehmbar aber die dahinterliegenden Ursachen noch unklar, sollte möglichst bald ein Gespräch gesucht werden. Wahrgenommene Veränderungen sollten angesprochen und Unterstützung von Seiten der Lehrkraft angeboten werden.
- dem/der SchülerIn wird signalisiert, dass Veränderungen im Verhalten wahrgenommen werden.
- dem/der SchülerIn wird signalisiert, dass Unterstützung von Seiten der Lehrkraft zur Verfügung steht, wenn der/die SchülerIn es wünscht
Kontakt- und Vertrauensgespräch
Ein erstes Kontaktgespräch bzw. Vertrauensgespräch wird bei beginnenden Veränderungen des/der SchülerIn geführt, wenn die zugrunde liegenden Ursachen noch unklar sind.
Ziele:
- Wahrnehmung aussprechen, in Beziehung treten bzw. Gesprächsangebot setzen
- Klarheit gewinnen über Wahrnehmungen -> Handlungsbedarf ja/nein
- Informationsgewinnung über mögliche Schwierigkeiten
- Sorge vermitteln und Beziehungsangebot erneuern
- Hilfsangebote stellen
Sollten sich nach einem ersten Gespräch keine Veränderungen im auffälligen Verhalten des/der SchülerIn zeigen, hat es sich bewährt nach einem Stufenplan vorzugehen.

Motivationsgespräch
Die Vorkommnisse auf Grund von feststellbaren, beobachtbaren Tatsachen ansprechen.
Ziele:
- Erwartungen hinsichtlich Verhaltensänderung klar äußern
- Gemeinsame Ziele festlegen, die zur Verbesserung der Situation beitragen (realistische und konkrete Ziele)
- Veränderungsbereitschaft fördern und fordern
- Informationen über Beratungsangebote geben
- Dokumentation
- Nächstes Gespräch vereinbaren
Schulische HelferInnenkonferenz
Das nähere Umfeld des/der SchülerIn einbeziehen – Schulleitung, Eltern, Erziehungsberechtigte. Dabei wird die Situation aus der Perspektive aller Beteiligten geschildert und das bisherige Vorgehen zusammengefasst.
Ziele:
- Grenzen und Konsequenzen verdeutlichen
- Veränderungszielevereinbaren
- Beratung oder Therapie nahe legen
- Dokumentation
- Nächstes Gespräch vereinbaren
Konsequenzen- und Sanktionengespräch
Das weitere Umfeld des/der SchülerIn – Eltern, Schulleitung, Landesschulrat, Fachpersonal- miteinbeziehen
Ziele:
- Problematik und Entwicklung ansprechen
- Konsequenzen in die Wege leiten
- Auflage für Beratung und Therapie festlegen
- Das weitere Vorgehen gemeinsam besprechen und planen
- Dokumentation
Im Falle einer positiven Entwicklung diese anerkennen, positive Rückmeldungen geben und weiter unterstützen sowie die weitere Entwicklung beurteilen.
Hilfreiche Kompetenzen und Techniken zur Gesprächsführung:
- Wahrnehmungen ohne Interpretation
- ICH-Botschaften
- Aktives Zuhören
- Zusammenfassen des Gesagten
- Achtung auf „Kommunikationsfallen“
Informationen und Downloads:
step 5 - Gesprächsstufen
Tipps für Gesprächsstruktur
Gesprächsführung Kontakt- und Vertrauensgespräch