
Suchtprobleme sind nach wie vor ein Tabuthema in der Arbeitswelt. Gleichzeitig sind viele Arbeitgeber damit konfrontiert. Es lohnt, sich vorbeugend mit dem Thema auseinander zu setzen und Handlungskompetenz zu entwickeln. Immer mehr Unternehmen und Organisationen setzen auf eine breit verankerte innerbetriebliche Präventionspolitik. Das Institut Suchtprävention Linz unterstützt Sie gerne dabei!
Maßnahmen auf der Personenebene:
Wettbewerb, Verdrängung, Erfolgsorientierung, neue Technologien oder die Forderung nach mehr Flexibilität sind Beispiele für betriebliche Anforderungen, die wesentlich zur Entstehung von Belastungen oder Krankheiten, wie z. B. auch Sucht, beitragen können.
Das können Sie tun:
- Überprüfung und Verbesserung der Arbeitsbedingungen und des Betriebsklimas
- Informationen zur Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz
- Förderung der MitarbeiterInnen durch regelmäßige MitarbeiterInnengespräche
- regelmäßiges Feedback, konstruktive Kritik, Lob/Anerkennung
Maßnahmen auf Ebene der Substanz/ des Verhaltens:
Die Verfügbarkeit von Substanzen beeinflusst, ob und wie am Arbeitsplatz konsumiert wird. So spielt es im Betrieb eine Rolle, ob Alkohol in der Kantine erhältlich ist, sich Zigarettenautomaten am Firmengelände befinden oder wie mit digitalen Medien während der Arbeitszeit umgegangen wird.
Das können Sie tun:
- Erstellung klarer Regeln für den Konsum / Nichtkonsum von psychoaktiven Substanzen (Alkohol, Tabak, Drogen, Medikamente), die an alle MitarbeiterInnen kommuniziert werden (z.B. durch Plakate, Intranet, …)
- Verfügbarkeit einschränken (z.B. kein Alkohol und kein Zigarettenautomat am Firmengelände, klarer Leitfaden zum Umgang mit digitalen Medien…)
- Informationsveranstaltungen zu den Themen Suchtmittelkonsum, Arbeitssicherheit und Punktnüchternheit.
- Angebote zur individuellen Konsumreduzierung (z.B. Angebote zur Tabakentwöhnung, Kontakte zur Arbeitsmedizin, Kontakte zu externen Hilfseinrichtungen…)
Maßnahmen im betrieblichen Umfeld:
Gesellschaftliche Rahmenbedingungen bestimmen das Konsumverhalten mit. Neben Gesetzen, die den Umgang mit legalen und illegalen Substanzen regeln, sind es auch Betriebsvereinbarungen und Leitlinien im Betrieb, die Einfluss auf das Konsumverhalten der MitarbeiterInnen haben.
Das können Sie tun:
- Erstellung von Leitlinien für den Umgang mit Suchtmitteln im Unternehmen
- Gesundheitsangebote im Betrieb, z.B. Angebote zur Erweiterung der persönlichen Gesundheitskompetenz (Umgang mit Stress, Sportangebote, Entspannungstechniken), Bewegungspausen am Arbeitsplatz uvm.
- Bewusste Steuerung und Integration bertieblicher Prozesse, welche die Gesundheit der Beschäftigten fördern
Ziele der betrieblichen Suchtprävention:
- Erhöhung der Arbeitssicherheit
- Förderung und Erhalt der körperlichen und psychosozialen Gesundheit der MitarbeiterInnen
- Sensibilisierung der MitarbeiterInnen zum Thema Sucht
- Befähigung von Vorgesetzten, bei Auffälligkeiten am Arbeitsplatz und Suchtproblemen von Beschäftigten auf diese zuzugehen und sachgerecht zu reagieren
- Vermeidung von Kündigungen durch rechtzeitige Intervention
Informationen zum Thema betriebliche Suchtprävention und Sicherheit am Arbeitsplatz:
Suchtprävention und Frühintervention in der Arbeitswelt (Handbuch)
Angebotsfolder betriebliche Suchtprävention
Prävention systematisch umsetzen (praevention.at)
Sicherheitsberatung (AUVA)
Alkohol im Betrieb (Broschüre)