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6 Gründe, warum Suchtprävention in Ihrem Unternehmen wichtig ist

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6 Gründe für betriebliche Suchtprävention_bearbeitet_LI

Das ArbeitnehmerInnenschutzgesetz verpflichtet Arbeitgeber für Sicherheit und Gesundheitsschutz der Beschäftigten in Bezug auf alle Aspekte, die die Arbeit betreffen, zu sorgen. Neben der rechtlichen Verpflichtung gibt es aber noch viele weitere Gründe, warum es sich lohnt, Suchtprävention im betrieblichen Gesundheitsmanagement zu verankern.

1. Gesunde und sichere Arbeitsbedingungen

Suchtpräventive Maßnahmen erhalten und verbessern die Gesundheit aller Beschäftigten. Sie sensibili­sieren für Risiken von Substanzkonsum und sind Teil eines aktiven Gesundheitsmanagements. Arbeitsunfälle aufgrund von Beeinträchtigung durch Substanzen werden reduziert, die Arbeitssicherheit generell erhöht.

2. Produktivität erhalten, Kosten senken

Häufige Fehlzeiten, verminderte Qualität der Arbeit, Konflikte, Kündigungen: Auf suchtbedingte Auffäl­ligkeiten nicht oder zu spät zu reagieren, verursacht erhebliche Kosten. Suchtprävention ist also nicht nur eine Investition in die Gesundheit Ihrer Mitarbeiter/innen, sondern auch eine betriebswirtschaftliche Ent­scheidung.

3. Mit dem Gesetz auf der sicheren Seite

Als Arbeitgeber haben Sie eine gesetzliche Fürsorgepflicht, die auch beinhaltet, Beschäftigte über poten­zielle Risiken für Gesundheit und Sicherheit bei der Arbeit zu informieren. Dazu gehört auch die Informa­tion über die Auswirkungen von Substanzkonsum.

Die persönlichen Haftungsrisiken von Führungskräften, wenn Mitarbeiter/innen unter Einfluss von Sucht­mitteln einen Arbeitsunfall verursachen, begründen zusätzlich, dass ein aktives, standardisiertes Vorgehen absolut notwendig ist.

4. Imagegewinn für das Unternehmen

Ein aktives Gesundheitsmanagement, das auch ein Suchtpräventionsprogramm beinhaltet, unterstützt nicht nur die Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Belegschaft, es ist auch ein wichtiger Baustein, um sich als Arbeitgeber zu positionieren.

5. Beitrag zur Personalentwicklung

Der Arbeitsplatz ist ein gut geeignetes Umfeld für Prävention und frühe Intervention bei Suchtgefährdung. Mitarbeiter/innen bekommen früh Unterstützung bei persönlichen Problemen, Kündigungen werden ver­mieden und Führungskräfte für die Bedeutung eines gesundheitsförderlichen Führungsstils sensibilisiert.

6. Besseres Arbeitsklima

Riskant konsumierende oder suchtgefährdete Mitarbeiter/innen sind eine Mehrbelastung für Kolleg/innen und Führungskräfte: Aufgaben werden übernommen, Fehler ausgeglichen, Konflikte häufen sich. Be­triebliche Suchtpräventionsprogramme sorgen für einen professionellen Umgang mit suchtbedingten Auffälligkeiten und reduzieren betriebliche Belastungsfaktoren. Sie tragen somit zu einem gesundheits­förderlichen Arbeitsumfeld und einem positiven Arbeitsklima bei.

Betriebliche Suchtprävention kommt allen Beschäftigten zugute und sollte auch für Unternehmen selbstverständlich sein, die aktuell keine suchtbedingten Pro­bleme haben.

Text: Mag.a Rosmarie Kranewitter-Wagner, Institut Suchtprävention Linz

Foto: Bella H./pixabay